Detektion von Bruchvorgängen im Summensignal der Vorschubkräfte mehrerer Spiralbohrer einer Mehrspindelbohrmaschine unter Verwendung von digitalen Signalverarbeitungsmethoden.
Für die Studienarbeit an der Leibniz Universität Hannover:
Für das Hochschulprojekt an der Fachhochschule Hannover:
Mercedes-Benz AG. Werk Untertürkheim, Mercedesstraße 137, D-70546 Stuttgart.
Student, Software-Entwickler.
Detektion von Bruchvorgängen im Summensignal der Vorschubkräfte mehrerer Spiralbohrer einer Mehrspindelbohrmaschine unter Verwendung von digitalen Signalverarbeitungsmethoden.
Mehrspindelbohrmaschinen werden in der Großserienfertigung in Transferstraßen zur Bearbeitung mehrerer Bohrungen in einem Arbeitsgang eingesetzt, z.B. für Bohrungn am Getriebeflansch zur Verbindung des Getriebes mit dem Motorblock.
Um während des Bearbeitungsprozesees einen Werkzeugbruch erkennen und geeignete Maßnahmen, z.B. sofortige Auslösung des “Vorschub-Stop”, ergreifen zu können, wird am IFW ein Überwachungssystem entwickelt, das den Bruch eines einzelnen Bohrers erkennt und bei einem vorhersehbaren Versagen diesen auch verhindert.
Hier wird die Summenvorschubkraft mehrerer Werkzeuge ausgewertet.
Am vorhandenen Prozessrechner sollen anhand von analog auf Magnetband aufgezeichneten Versuchsdaten digitale Signalverarbeitungsalgorithmen entwickelt werden, mit denen der Bruch eines einzelnen Bohrers im Summenvorschubkraftsignal mehrerer gleichartiger Werkzeuge erkannt werden kann.
Die Meßsignale müssen mit definiertem Zeitverhalten überwacht werden, so daß ein Bruchereignis zu 100% erfaßt wird. Die Reaktionszeit muß im Bereich weniger Millisekunden liegen.
Vier Kanäle mit paralleler A/D-Wandlung müssen überwacht werden. Die Grenzwertüberprüfung geschieht mit einem Sequencer, der über Fensterkomparatoren so programmiert werden, daß das geforderte Zeitverhalten sichergestellt ist.
Im Gesamtsignal ist ein relativ großer Störanteil enthalten, der z.B. vom Zahneingriff im Getriebe oder der Überrollmodulation der Wälzkörper in den Spindellagern verursacht wird. Es ist zu untersuchen, ob digitale Filtermethoden ( z.B. FIR-Filter ) einen wesentlichen Vorteil gegenüber linearn oder exponentiellen Mittelungsverfahren aufweisen. Wenn dieser Aufwand gerechtfertigt, aber mit der jetzigen Hardwarekonfiguration nicht zu bewältigen ist, kann der Einsatz sepzieller Signalprozessoren erwogen werden. Letzteres ist nicht Teil der Aufgabenstellung.
Rattervorgänge, Bohrerquietschen und transiente Extremwerte dürfen im Meßsignal dürfen nicht zu einer Fehlmeldung führen.
Bei Auslösung der zu ermittelnden Bruchbedingung soll über digitale Schaltvorgänge ein Spindelrückzug und die Wiederholung des Bohrvorgangs eingeleitet werden.
Bei der Erstellung der Programme sind vorhandene Strukturen (Datenformate, Dateiformate, Zugriff auf globale Parameter) einzuhalten:
Die Programmiersprache ist PEARL. Nur wenn es aus Zeitgründen notwendig ist, sind Assembler-Unterprogramme einzubinden.
Die Arbeit soll in Absprache mit dem Betreuer durchgeführt werden.
Soweit Maschinen und Geräte des IFW genutzt werden müssen, dürfen diese nur innerhalb der Dienstzeit oder ausnahmsweise auch darüber hinaus mit Genehmigung durch den Betreuer genutzt werden. In jedem Fall muß aber aus Sicherheitsgründen mindestens eine weitere Person in Sicht- oder Rufweite sein.
Die umfangreichen fachlichen Ergebnisse meiner Arbeit werden von mir vertraulich behandelt. Für Nachfragen bitte ich, sich an das Institut für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen ( IFW ) mit Bezug auf die Studienarbeits-Nummer “89-S 1034-/410” zu wenden.
Das Projekt war eine erfolgreiche Zuarbeit für die Dissertation:
Hermann Husen “Überwachung paralleler Bohrprozesse”, Düsseldorf, VDI-Verlag, 1994, Schriftenreihe: “Fortschrittberichte VDI : Reihe 2, Fertigungstechnik ; 331. Berichte aus dem Institut für Fertigungstechnik und spanende Werkzeugmaschinen, Universität Hannover”, ISBN: 3-18-333102-0.
Erstellung einer Echzeit-Software zur Datenerfassung und Datenauswertung.
Offline-Simulation und Offline-Datenauswertung.
Dokumentation
Anmerkung: Bei dem verwendeten Bewertungsschema ist “sehr gut” ( 1.0 ) die beste Note und “nicht bestanden” ( 5.0 ) die schlechteste Note.